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Formulierung einer Temporaltheorie


(c) Gregor Paulmann 04.02.1999

Einleitung

Schon im 25. Jahrhundert alter Zeitrechnung wurden Terraner mit den Problematiken der Zeitreise im Zuge der Ereignisse in der Andromeda-Galaxie (MdI-Konflikt) und später durch den DOLAN-Krieg (Zeitpolizei) konfrontiert. Die theoretischen Möglichkeiten von Zeitreisen wurden bis zu diesen Zeitpunkten schon immer heftig diskutiert, allerdings fehlte der gesamten existierenden galaktischen Wissenschaft jeder praktische Ansatz zu ihrer Verwirklichung. Offensichtlich war das gesamte Wissen über das Wesen der Zeit und der Zeitreise mit den Lemurern aus der Galaxis Milchstraße verschwunden. Erst nach Kontakt mit den Nachkommen der Ersten Menschheit, den Tefrodern, sahen sich die terranischen Wissenschaftler in der Lage, sich mit den praktischen Auswirkungen des Phänomens Zeitreise auseinanderzusetzen. Dennoch gab es bis auf ein paar wenige vielversprechende Ansätze durch Arno Kalup (akausales Strukturprinzip im Rahmen seiner Parachron-Physik des Mulitversums) keinen wirklichen Durchbruch. Die bestehenden Aggregate konnten nur quasi blind benutzt werden unter dem damals vorherrschenden dringenden Aspekt, einen galaktischen Krieg zu gewinnen. Im Zuge der Kampfhandlungen konnten zwar Gerätschaften geborgen werden, jedoch gingen alle relevanten Daten und Wissensgrundlagen verloren.

Erst durch ein Kommandounternehmen des Solaren Imperiums konnten lange Zeit nach dem MdI-Konflikt in der galaktischen Eastside Daten zur Zeitreise gewonnen werden. Das Wissen darum brachten Tefroder aus Andromeda in ihre Eastside-Kolonien, wo es von der sog. Lapalisten-Bewegung des Volkes der "Wissenschaftler" aus dem Newton-System für Forschungen zum Bau einer Zeitmaschine benutzt wurde. Unter Geoffry Abel Waringer führte dann das Solare Imperium im 35. Jahrhundert alter Zeitrechnung Zeitversuche durch, die in der Konstruktion des ATG-Feldes (das auch auf im 25.Jahrhundert A.Z. gewonnenen Erkenntnissen über die Paratrontechnologie der Bestien beruhte) und des Nullzeitdeformators gipfelten. Auch zu diesen Zeiten führten die Begleitumstände (Bedrohung durch Anti-Solare-Koalition, Sonnensatellit; Pedotransferer-Krise) dazu, daß intensivere Grundlagenforschung nicht stattfinden konnte. Auch die von den Cappins später vermittelten Kenntnisse über 6-D-Phänomene (Dakkar-Zone bzw. die auch beim Nullzeitdeformator benutzte Hypersexta-Halbspur) brachten die Forschungen nur schleppend weiter...
 

Zeitebenen und Interferenzwahrscheinlichkeit

Die Temporaltheorie greift organisch in die kosmologischen Theorien über Hyperraum und Paralleluniversen ein. Betrachtet man das nun (1290 NGZ) herrschende Weltbild, so kann dieses als ein holistisches Modell (in jedem kleinsten Teilbereich ist das Ganze enthalten) verstanden werden. Hier wird jedem Energie-/Materiezustand im Einstein-Raumzeitkontinuum ein Interferenzmusterabdruck mehrerer hyperdimensionaler Einzelkomponenten zugeordnet. Übergeordnete Hyperraumereignisse formen Objekte, die ein Lebewesen unseres Raumzeitgefüges mit seinen dimensional beschränkten Sinnen nur als materielle Gegenstände/energetische Zustände erfassen kann. Die hyperdimensionalen Einzelkomponenten hingegen besitzen, bezogen auf das Raumzeitkontinuum, eine unendliche Ausdehnung. Dabei muß noch einmal die bereits erwähnte Akausalität des Hyperraumes erwähnt werden: existiert für ein bestimmtes Ereignis im Hyperraum eine noch so geringe Wahrscheinlichkeit, kann dieses Ereignis im Einstein-Raumzeitkontinuum zu jeder beliebigen Zeit auftreten, ohne daß eine vorhergehende Ursache erkennbar ist.

Der Ablauf von Zeit kann allgemein als Abfolge von Ereignissen/Informationsaustausch verstanden werden. Waringer definierte zwei aufeinanderfolgende Zustände als aufeinanderfolgende Zeitebenen. Jede Zeitebene ist von ihrer folgenden/vorhergehenden einen kaum meßbaren zeitlichen Abstand entfernt (tatsächlich beträgt der Abstand die kleinste existierende Zeitspanne im Universum, die sogenannte Planck-Zeit (10-43 Sekunden).
Unterhalb dieser Zeitspanne gibt es selbst auf quantenmechanischer Ebene keinen Informationsaustausch mehr, man kann also sagen, die Zeit steht still

Das folgende 1. Axiom bildet die Grundlage der Zeittheorie, die Waringers Team in den Anstrengungen, eine Zeitmaschine zu bauen, geschaffen hat:
 

1. Axiom der Zeittheorie:

Alle bekannten normaldimensionalen Erscheinungsformen/Ereignisse haben ihren Ursprung in entsprechenden hyperdimensionalen Existenzwahrscheinlichkeiten (vergl. Masse/Energie mit Hyperbarie). Sie werden als Interferenzmuster wahrgenommen. Jede Zeitebene des Universums wird durch eine Wahrscheinlichkeitsfunktion der Existenz von Interferenzmustern definiert. Sie wird im folgenden charakteristische Interferenzwahrscheinlichkeit genannt. Sie ist die Summe der Aufendhaltswahrscheinlichkeiten aller Interferenzmuster aller Objekte des zugehörigen Universums in dieser Zeitebene und definiert so den jeweiligen Zustand dieser Zeitebene.

Verbindet man bei mehrere Zeitebenen (also über eine gewisse Zeitdauer) die Orte, an dem sich ein bestimmtes Objekt (die kann ein Quark, eine Lichtwelle oder eine Galaxis sein) aufhält, so bildet sich eine sogenannte Weltlinie dieses Objektes.

Die Zeitachse oder der Zeitpfeil stellt die Bezugslinie dar, auf der die Zeitebenen angeordnet werden können. Ihre positive Richtung ist kausal, d.h. zukunftsgerichtet. Die Zeitlinie hingegen ist als die Abfolge der Zeitebenen bzw. der charakteristischen Interferenzwahrscheinlichkeiten definiert (allgemein ausgedrückt als die veränderliche Zukunft oder auch Verlauf der Summe aller Weltlinien).

Die zweite Haupterkenntnis des Waringerteams (2. Axiom) beschreibt die Zusammenhänge zwischen Zeitachse und Zeitebene:
 

2. Axiom der Zeittheorie:

Die hyperdimensionale Entsprechung der Zeitlinie bzw. der Aufsummierung der charakteristischen Interferenzwahrscheinlichkeiten entlang der Zeitachse entspricht einer neuen Dimension der Hyperfelder.

Wie Kalup haben auch Waringer und die Wissenschaftler seiner Zeit durch ihre anfängliche Unkenntnis der Zusammenhänge den Fehler gemacht, die hier gemachten Beobachtungen einer gänzlich anderen Dimension zuzuschreiben. Diese "neue" 6. Dimension wurde Hypersexta-Halbspur oder (nach dem Kontakt mit den Cappins) auch Dakkarzone nach dem cappinschen Wissenschaftler Ascina Dakkar genannt.

Wie im 2. Axiom festgelegt, entspricht die Hypersexta-Halbspur den Ereignisabläufen im Raumzeitkontinuum ( also der Zeitlinie).
Im 35. Jahrhundert A.Z. wurden noch weitere Einzelheiten über die Hypersexta-Halbspur bekannt: sie ist das "Transportmedium" der Pedotransferer. Diese bedienen sich bei dem Wechsel in den Bewußtseinsinhalt anderer Wesen bzw. zum Ortswechsel der sog. ÜBSEF-Konstante (übergeordnete-Sextabezugs-Frequenz), einer individuellen Konstante, die Lebewesen innehaben. Diese ist abhängig vom Intelligenzgrad des Lebewesens und entspricht einem gemischten Quantenzustand der ON-und NOON-Hyperquanten (hyperphysikalisches Äquivalent zur sog. Lebensenergie bzw. Intelligenzgrad). Hier zeigt sich nun der logische Bezeichnungsfehler: ON- und NOON-Hyperquanten sind Bestandteile des oberen hyperenergetischen Spektrums (PSI-Kräfte).
In den unteren Bereich dieses Spektrums liegen aber die Hyperäquivalente der vorher als 5. Dimension bekannten Kräfte (Hyperelektromagnetik, -gravitation,- starke Kraft, -schwache Kraft). Anscheinend unterscheiden sich die Quanten nicht grundsätzlich durch ihre Dimension, sondern besser ausgedrückt durch ihre energetisches Potential.

So kann man sagen, daß alle Vorgänge, die als 6-dimensional zugehörig bezeichnet wurden, ihre Lage im Spektrum oberhalb von 1014 Hef bzw. 7,214 * 1015 Kl einnehmen. Schon unter Waringer wurde festgestellt, daß in diesen Bereichen des SHF-Bandes die Reichweitenbegrenzung der Hyperstrahlung drastisch zunahm. Erst Hamiller konnte mit seiner neu entwickelten Algebra nachweisen, daß dies auf die Tatsache zurück zuführen ist, daß die Hyperquanten in diesen Bereichen durch hochenergetischen Randbedingungen neue Potentialzustände einnehmen. Erlaubten die bisherigen energetischen Zustände unterhalb 1014 Hef nur
5 Freiheitgrade der Hyperquanten:

3 Raumkoordinaten
1 Zeitkoordinate
1 Strangenesskoordinate (nach Hamiller) oder Dimensionsgitterkonstante (nach Kalup),
so kommt nun ein sechster neu hinzu:

Sextabezugsfrequenz oder Zeitlinienäquivalent (entsprechend dem 2. Axiom der Zeittheorie).
Es stellte sich heraus, daß sowohl für eine örtliche (Pedotranserierung) wie auch eine temporale Verschiebung (Zeitmaschine) die Sextabezugsfrequenz genutzt werden muß. Die Pedotransferierung nutzt die Intensität dieser "Dimension", während die temporale Bewegung auf die eigentliche Frequenz angewiesen ist. Nun konnte einem Hyperereignisses erstmals auch eine Position auf der Zeitlinie zugewiesen werden!
Mit anderen Worten: nun war es möglich, auf einer bestimmten Zeitebene ein bestimmtes Ereignis /Interferenzmuster zu schaffen. Bisher beschränkten sich die Möglichkeiten der Generierung / Auslöschung von Interferenzmustern (Transmitter, Transitionen, Gravitationsbomben etc.) auf die Nutzung einer einzigen Zeitebene, nämlich der, die als "Gegenwart" bezeichnet wurde. Solche Vorgänge liefen dann, da sie auf eine Zeitebene beschränkt waren, innerhalb der Planck-Zeit, quasi zeitlos, ab. Nun war es möglich, für diese Prozesse die "Start-Zeitebene" zu verlassen.
Eine Versetzung in der Zeit entspricht so

a) der Auslöschung des Interferenzmusters in der "Start-Zeitebene" und
b) der Generierung des Interferenzmusters in der "Ziel-Zeitebene".

Dieser Erkenntnisdurchbruch gelang dem Volk der Wissenschaftler bzw. dem Solaren Experimentalkommando schon im 35. Jahrhundert.
Die Verknüpfung mit der bestehenden Theorie jedoch gelang erst unter Payne Hamiller. Denn die Erschließung des SHF-Bereiches des Hyperspektrums hätte, wäre sie denn erkannt worden, weit mehr Möglichkeiten als nur die Zeitreise erschlossen. Die terranische Wissenschaft nutzte jedoch 3 Aspekte der Hypersexta-Halbspur:

Möglichkeit der Zeitreise (Nullzeitdeformator)
Möglichkeit der Überwindung großer Entfernungen (Dimesexta-Triebwerk)
Möglichkeit der Abkapselung von Objekten aus dem normalen Zeitfluß (Anti-Temporales-Gezeitenfeld,
Abk. ATG) in Verbindung mit der Paratron-Technologie

Nullfeld
Nach der theoretischen (Wieder-)Entdeckung der Möglichkeit der Zeitreise stellte sich das Problem der praktischen Nutzung. Wie konnte ein Objekt auf die Hypersexta-Halbspur gelangen?

Dazu muß, wie auch bei anderen bekannten übergeordneten Kontinua, das Objekt abgeschirmt werden. Dies geschieht mittels des sogenannten Nullfeldes. Der Begriff "Null-" leitet sich aus den zwei Eigenschaften des Feldes her: Neutralisierung der eingehüllten Objekte gegen äußere Einflüsse und kein Besitz normalenergetisch äquivalenter Eigenschaften.
Die Grundlagen des Nullfeldes wurden zusammen mit den Haluter erarbeitet, die schon im 25. Jahrhundert a. Z. deren Eigenschaften kannten und nutzten.

Ein Nullfeld ist ein geschlossenes modifiziertes Hyperfeld aus dem Spektrum der Hypergravitation. Die Modifizierung betrifft den Quantenzustand der Hyperbarie. Diese werden in den SHF-Bereich des Spektrums transformiert. Dies wird durch das Hyperelement Sextagonium (Frequenztransformation) erreicht. Sextagonium wird industriell aus mit Quintronen (Intensitätssteigerung) bestrahltem Howalgonium erzeugt eine weitere Eigenschaft des Nullfeldes ist die Konservierung der eingelagerten Interferenzmuster bzw. deren Abschirmung vor äußeren Einflüssen.

Nullfelder existieren auf zwei Arten:

absolute Nullfelder
angereicherte Hyperfelder oder Nullfeldabstrakte

Nur absolute Nullfelder können sich zeitlich auf der Hypersexta-Halbspur bewegen. Sie besitzen den dazu notwendigen Freiheitsgrad und speichern deswegen neben dem eigentlichen Interferenzmuster des Objektes auch Informationen über seine aktuelle Zeitebene. Sie haben das Bestreben, sich bei Umpolung einer zur gewählten charakteristischen Interferenzwahrscheinlichkeit passenden Zeitebene anzulagern. Angereicherte Hyperfelder finden ihre Anwendung bei Überlichttriebwerken, die Objekte gegen hyperphysikalische Einflüsse abschirmen müssen (siehe Transmitterm-Rotator der Loower, GRIGOROFF-Feld bei Metagravtriebwerk bzw. Hypertakt-Antrieb). Sie speichern nur die grundlegenden Interferenzmuster.
 

Zeitreisemöglichkeiten

Kann nun ein Objekt beliebig in der Zeit reisen? Die Antwort ist ein klares Nein. Durch die Generierung eines absoluten Nullfeldes werden alle individuellen Interferenzmuster aller eingeschlossenen Objekte (Zeitmaschine, Besatzung, Materialien, Geräte etc.) konserviert.
Den Startzeitpunkt nennt man "Relativgegenwart. Das Nullfeld wird durch Justierung (Festlegung einer charakteristischen Interferenzwahrscheinlichkeit) zu einem Gegenpol der angepeilten Zeitebene und von der aktuellen Zeitebene abgestoßen. Das eingeschlossene Objekt bewegt sich nun auf der Hypersexta-Halbspur "rückwärts" bis zur voreingestellten passenden Zeitebene, der "Relativ-Vergangenheit". Es gilt das temporale Größenkriterium: es können nur Zeitebenen erreicht werden, deren ÜBSEF gleich oder kleiner als die der Startzeit ist. Für einen Betrachter in dieser "Relativ-Vergangenheit" erscheint nun das Objekt "aus dem Nichts". Tatsächlich wird sein Interferenzmuster wegen der zeitlosen Existenz seiner hyperenergetischen Möglichkeit (akausales Strukturprinzip) in diesem Augenblick aus dem Puffer des Nullfeldes heraus generiert. Während der Reise entstehen in der Zeitmaschine separate Zeitebenen. Deren Interferenzwahrscheinlichkeiten werden ebenfalls konserviert. Sie werden für die Rückreise genutzt.

Für die Rückreise wird das Nullfeld umgepolt und zum Gegenpol der "Relativgegenwart" und von dieser Zeitebene angezogen. Eine Weiterreise über die Start-Gegenwartsebene ist prinzipiell nur so lange möglich, wie Interferenzwahrscheinlichkeiten zur Startwahrscheinlichkeit aufaddiert werden können. Für einen Beobachter in der Relativ-Gegenwart verstreicht also genau soviel Expeditionszeit wie für die Zeitmaschinencrew.

Darüber hinaus ist eine Weiterreise in eine Relativ-Zukunft realisierbar, jedoch keine Rematerialisation aus der Bedingung des temporalen Größenkriteriums. Anders ausgedrückt ist der Quantenzustand hinsichtlich der Interferenzwahrscheinlichkeiten noch unbestimmt (dieser Bereich wird auch als Labilzone bezeichnet, siehe ATG-Feld). Das Objekt kann also entweder auf der Halbspur verschollen gehen (Abspaltung der separaten Zeitebenen), in seiner Relativ-Gegenwart materialisieren (wiederum durch eine Generierung der Interferenzmuster) oder durch eine spezielle Pendelschaltung eine bestimmte Distanz zu seiner Relativ-Gegenwart in der Relativ-Zukunft zu halten, um eine Abspaltung der Zeitebenen zu vermeiden (Prinzip des ATG-Feldes, dazu sind jedoch bestimmte Abschirmungen erforderlich).

Zusammenfassung: Zeitreisen mit vollständiger Materialisation in den jeweiligen Zeitebenen sind nur in die relative Vergangenheit der ersten Start-Gegenwart der Maschine möglich. Bei der Rückkehr erfolgt die Materialisation bei der durch Aufaddition der separaten Zeitebenen zur Start-Ebene entstandenen Zeitebene. Die Konservierung der Interferenzmuster erfolgt durch ein absolutes Nullfeld.
 

Veränderungen der Zukunft – Zeitparadoxa

Jedes Ereignis beeinflußt die Zeitlinie bzw. die Summe der charakteristischen Interferenzwahrscheinlichkeiten. Dies kann unter Umständen zu der Entstehung der gefürchteten Zeitparadoxa führen.
Es sind zwei Hauptkategorien der Zeitparadoxa zu unterscheiden:

1. Art: Gefahr der Auslöschung der eigenen Existenz (z. B. durch Ermordung der Vorfahren/Eltern); Veränderung der Zeitlinie
2. Art: Kausalitätsparadoxon (Vergangenheitslosigkeit eines Ereignisses/Person)

Eine nähere Betrachtung zeigt, daß nur ein Paradoxon 1. Art für den weiteren Verlauf einer Zeitreise gefährlich ist.

Beispiel: Für einen Betrachter in einer "Relativ-Vergangenheit" erscheint bei der Materialisation der Zeitmaschine das Objekt "aus dem Nichts". Tatsächlich wird sein Interferenzmuster wegen der zeitlosen Existenz seiner hyperenergetischen Möglichkeit im Hyperraum (akausales Strukturprinzip) in diesem Augenblick aus dem Puffer des Nullfeldes heraus generiert.
Der notwendige Energiebedarf wird von der Zeitmaschine selbst aufgebracht. Die materialisierten Körper besitzen nämlich sehr wohl eine Vergangenheit. Nur ist diese auf einer anderen Zeitebene angesiedelt und für den Beobachter nicht greifbar. Holistisch gesehen aber ist die Vergangenheit existent. Somit ist ein Paradoxon der 2. Art nur in der vierdimensionalen Betrachtungsart möglich.

Da gemäß des 1. Axiomes alle Ereignisse die Interferenzwahrscheinlichkeit der Zeitebene beeinflussen, auf der sie stattfinden und die Zeitlinie nichts anderes als die Abfolge oder Summation aller Interferenzwahrscheinlichkeiten darstellt, verändert sich natürlich die Zeitlinie, wenn nun zusätzliche Ereignisse eintreten. Für einen Beobachter in der "Relativ-Vergangenheit" mag dies bedeutungslos erscheinen, denn von seinem Standpunkt aus, betrachtet er die Hyperfunktion der Interferenzwahrscheinlichkeiten, beginnt bei ihm die Labilzone. Anders ist es für einen Beobachter der "Relativ-Gegenwart". Seine Quantenzustände sind bis zu ihm bekannt und stabil. Eine Veränderung dieser Zustände jedoch beeinflußt die gesamte Summe der Interferenzwahrscheinlichkeiten und damit das Universum an sich!   

Was geschähe nun mit dem Universum und der Zeitmaschine?

Anhand folgender Beobachtungen der Zeitexperimente im 25. Jahrhundert durch die MdI und im 35. Jahrhundert durch das Solare Imperium - und ohne sich auf sonstige wilde theoretische Spekulationen einzulassen - wurde noch von Waringer selbst das Prinzip des temporalen Stabilitätkriteriums des Universums (oder temporale Trägheit) eingeführt:

die Vergangenheit läßt sich verändern

die Erinnerungen an die Vergangenheit bei den in der Gegenwart verbleibenden Lebewesen ändern sich mit den Änderungen der Vergangenheit

gravierende Erschütterungen des Raumzeit-Gefüges wurden nicht beobachtet

Bis zu einem gewissen Grad könnten Änderungen/Hinzufügungen von Ereignissen keine direkten Auswirkungen auf den weiteren groben Verlauf der Zeitlinie haben. Anscheinend verfügt das Universum über eine ihm eigene Trägheit und einen gewissen Ausgleichsmechanismus. Würde dieser Grenzwert jedoch überschritten, käme es zu Erschütterungen des
6. Quantenzustandes (oder Freiheitsgrades). Bei der Definition der exakten Folgen versagt auch die heutige Wissenschaft. Ein Favorit für Erklärungen ist die Aufspaltung der Zeitlinie (begleitet von hyperdimensionalen Erschütterungen), die schließlich zur spontanen Bildung eines neuen Universums führen würde.

Die logische Frage der Dimensionierung dieses temporalen Kriteriums läßt sich nicht beantworten!
Sie kommt der Frage gleich, wie wichtig für das eigene Universum ein bestimmtes Ereignis ist.


NTWORT:
990330dw Anmerkungen zur Temporaltheorie


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