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Zeit und Hyperraum


(c) Gregor Paulmann 08.04.1999

Ganz kampflos möchte ich dieses Thema nicht beenden:

990407rh

...Zwischen Ent- und Zielmaterialisation muß mindestens ein Zeitquant liegen, da die Entmaterialisation die Ursache, die Voraussetzung für die Zielmaterialisation ist und bei einer gleichzeitigen Ent- und Zielmaterialisation die Kausalität verletzt würde – nicht nur im Sinne der einsteinschen Relativitätstheorie, die für unser RZK gilt, sondern auch im Sinne einer übergeordneten Hyperraum-Kausalität, die theoretische Maximalgeschwindigkeiten ignoriert...

Die berühmte Kausalität.
Jede Wirkung muß eine Ursache haben.
Letztlich wahr (wer hat schon eine Tasse gesehen, die ohne vom Tisch gestoßen zu werden zersprungen ist – abgesehen von Temperaturspannungen, Zerstrahlung durch selbstgebastelten Laser o.ä.)?
Allerdings der "Casus knacksus" der Hyperraumtheorie unser aller geliebten (oder gehaßten ?) SF-Serie PR. Und im übrigen auch bei STAR TREK!
Ich fasse es so auf:
nur für einen Beobachter im Normalkontinuum existiert eine Kausalitätsverletzung bei einer für ihn zeitgleichen oder sogar zeitversetzen ( Re- vor Ent-, klar ?!) Ent- und Rematerialisation. Bei einer zeitgleichen kann man über Meßgenauigkeiten streiten – bis die Unschärferelation keine Aussagen mehr zuläßt (Delta-T kleiner als PLANCK-ZEIT = 1E-43 s!).
Unser Hyperguru RC hat behauptet, daß aber diese Kausalitätsverletzungen im Hyperraum zulässig seien: solange eine Wahrscheinlichkeit für ein Ereignis existiert, kann es zu jedem beliebigen Zeitpunkt im Normalraum erscheinen. Damit wurde das Prinzip des Transmitters/Mulitduplikators erklärt: ein Objekt wird in Nullzeit entweder transportiert (weil sein Resonanzmuster gleichzeitig gelöscht und generiert wird) oder vervielfacht (zusätzliche Generierung eines Resonanzmusters).

Dann (Eigenlob stinkt, ich weiß..) die Sache mit der Temporaltheorie.
Nach konventioneller Ansicht existieren Zeitparadoxa, weil Kausalitätsverletzungen stattfinden.
Zur Erinnerung: das Problem der eigenen Existenz, wenn man seine eigenen Eltern umbringt oder ähnliches...
Das kann aber mit oben genanntem Ansatz entschärft werden.
Siehe auch 990204gp Transitionen und Transmitteroperationen finden auf einer Zeitebene (also in Nullzeit) statt.
Auch René sagt:

990407rh

In unserem RZK ist die Bewegung des transmittierten Objektes nicht nachvollziehbar, trotz allem ist die Geschwindigkeit bezogen auf den Hyperraum endlich. Es fehlen nur Bezugsmittel, da in unserem RZK nur ein Zeitquant vergeht. Da dem Transportgut auch der Bezug zu seinem RZK fehlt (aufgrund Entmaterialisierung) ist ihm ebenfalls eine Zeitmessung unmöglich.

Sag‘ ich doch! Wenn wir uns jetzt noch auf die Definition eines "Zeitquants" einigen...
Und bei anderen Hyper- und Überraumaktivitäten?
 
990407rh

Ein Indiz für vergehende Zeit ist ja bei materiell stabilen Transporten aufgrund dimensional übergeordneter Effekte (Linearflug o.ä.) der Rückfall in unser RZK nach einer meßbaren Zeitspanne gegeben.

Natürlich.
Bei dieser Art des Raumfluges wird ja auch das eigene Bezugsuniversum mitgenommen – damit man im Hyperraum stabil bleiben kann.
 
990407rh

Insofern halte ich die unmittelbare Materialisierung nach der Entmaterialisierung eher für einen Effekt der materiellen Zerstörung bei Transitionen – ein Objekt fällt immer in den Raum zurück, dem es angehört (sowohl raumdimensional wie auch zeitmäßig). Zeit als solche ist damit nichts anderes als die für uns indirekt wahrnehmbare ständige dimensionale Neuorientierung unseres RZK innerhalb des Hyperraums – ein Objekt, das von unserem RZK losgelöst wird und durch Entmaterialisierung nicht dem Drehimpuls seines RZK (und damit dessen Zeitfluß) weiterfolgt, fällt mit seiner Materialisierung ein Zeitquant später wieder zurück.... Der Eintritt in das RZK für ein zuvor herausgefallenes Objekt ist jetzt nur möglich, wenn die Ausrichtung übereinstimmt (also Entmaterialisierung bei 23 Grad, das entmaterialisierte Transportgut verliert durch die Entmaterialisierung ebenfalls seinen Drehimpuls und rematerialisiert bei 24 Grad, was einem Zeitquant entspricht. Ein abgeschirmtes Raumschiff im Linearflug dagegen nimmt den Drehimpuls mit, vollführt ihn weiter, ist aber räumlich nicht mehr an die drei Raumdimensionen gebunden – es fällt dann eben bei 40 Grad zurück und ist damit effektiv mit Überlicht geflogen.

Die von René gelieferte Analogie ist eine Überlegung zur Definition von Zeit wert – ich finde sie überzeugend. Man kann darüber streiten, ob ein Zeitquant einem Grad oder einer Bogenmillisekunde entspricht – ist aber nicht weiter wichtig. Viel wichtiger die Grundsatzfrage: wenn ein Objekt bei einer bestimmten Orientierung (Stellung des Vektors) aus dem RZK herausfällt, wie kann es dann von einer neuen Vektorstellung erfahren (Informationsfluß) und somit ohne Probleme wieder rematerialisieren ?
Meine Meinung:
ohne zusätzliche Informationen mitzunehmen (Kalupfeld oder Grigoroff-Schirm) verliert es den Anschluß an unser RZK und verschwindet für immer (verschollen im Nichts...hähähä).
Also finden alle Operationen ohne solche Schutzvorrichtungen auf einer Zeitebene statt – für uns in Nullzeit.
Der Preis dafür: man wird entstofflicht, hat Schmerzen etc. Nimmt man seine Vektorrotationsinformationen mit, kann man komfortabler, aber langsamer reisen.

990407rh

Ich halte den Linearraum und den Hyperraum eher für Teile unseres Universums, nur daß der dimensionale Bezug anders ist... ...Der Hyperraum wiederum ist die Gesamtheit aller Dimensionen, ein Ersatzbegriff für das Multiversum. Oder anders gesagt: beim Hyperraum fehlt jedweder Bezug auf unser Universum, deshalb ist eine beliebige freie Bewegung im Hyperraum erst möglich (und somit auch Interuniversalreisen).

Was nun?! Ist jetzt der Hyperraum als integraler Bestandteil unseres Universums zu sehen (Renés erste Aussage) oder doch als Begriff für eine Art "Bett" für die Gesamtheit aller Universen (Renés zweite Aussage und auch die PR-konforme Meinung!) ?
 
990407rh

Zur Sache: Geschwindigkeit als Quozient von Weg und Zeit gilt hier nicht. Es gibt keinen Weg. Der existiert nur, wenn man sich entlang der Raumkrümmung bewegt – und selbst da ist er nach Einstein ziemlich relativ...
Dem kann ich so eigentlich nicht zustimmen. Der Weg entlang der Raumkrümmung läßt sich auf einen Weg außerhalb der Raumkrümmung, also über andere Dimensionen transformieren – für uns innerhalb des in sich gekrümmten Raumes ist das analog keinem Weg.

Sag‘ ich doch!
 
990407rh

Ein Zeitquant als kleinste mögliche Einheit ist als Meßwert ungeeignet. Eine Transition oder Transmission erfolgt in Nullzeit (ein Zeitquant zwischen der Ereignissen, damit nicht weiter zu bemessen), die Geschwindigkeit ist innerhalb unseres Universums als unendlich anzugeben.

Also was nun?!
Wenn ein Zeitquant nicht meßbar ist, erfolgen doch o.a. Operationen gleichzeitig – was ich auch gesagt habe.
Jetzt schreibt er es selbst...
 
990407rh

Innerhalb des Hyperraums ist die Geschwindigkeit aber als endlich zu bezeichnen, da dort Impuls und Zustand, also Weg und Zeit zu ermitteln sind, wenn man die entsprechenden Bezugsmöglichkeiten hat.
Und die hat man eben nicht!

Zeit ist an unseren Raum gebunden – auch Raumzeit genannt. Zeit ist nicht absolut, sondern wird von der Raumgeometrie beeinflußt. Im Hyperraum ist dies sinnlos, da nach RC’s Definition sowieso alles in allem existiert – und damit gleichzeitig.

990407rh

Ich sehe vor allem als problematisch im Zusammenhang mit der Holistik, daß sie nur den Zustand, aber in keiner Form einen Impuls bewerten kann, da der Impuls immer als der Unterschied zwischen zwei Zuständen zu definieren ist.


Denkansatz (und Vorschlag): Ohne manipulierende Einwirkungen auf hyperphysikalische Vorgänge scheint es eine Art Vorzugsrichtung im Ablauf von Zuständen/Ereignissen in unserem RZK zu geben; wir bezeichnen diese Vorzugsrichtung als Kausalität (z.B. Hauptsätze der Thermodynamik) und den Ablauf als Zeit.
Es existiert eine Koppelung, die auch mit Hilfe der Definitionen "Impuls" beschrieben werden kann.
WARUM dies so ist – wissen noch nicht einmal die Exposé-Kraten (die von Technik eh‘ keine Ahnung haben)!


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