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Die terranische Transformkanone


(c) Gregor Paulmann 10.04.2000

Galaktische Technik am Beispiel einer Polkanone der ENTDECKER-Klasse, DREDD&HAMMER 4000/15

Historie

Die Entwicklung der Transformkanone geht ursprünglich auf die Posbis zurück. Durch einen geborgenen Posbiraumer konnten terranische Wissenschaftler im Jahr -1475 NGZ (2112 AZ) die primären Funktionsweisen der T. entschlüsseln. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich die T. zur Schwerpunktbewaffnung auf terranischen Raumschiffen. Das Funktionsprinzip konnte allerdings im Laufe der folgenden Jahrhunderte nicht vor anderen galaktischen Interessengruppen geheimgehalten werden. So war die T. ab dem 35. Jahrhundert AZ (bzw. 1. Jahrhundert NGZ) auch in nicht-terranischen Militäreinheiten anzutreffen.

Die markantesten Neuentwicklungen sind sowohl die Möglichkeiten, überlichtschnell ein Ziel zu beschießen als auch die Kadenz der Waffe durch den sogenannten Sammel-Entmaterialisator drastisch zu erhöhen.

Funktionsweise

Sämtliche Betriebsenergie wird gemäß der Flottendoktrin von einem autarken, in der T. integriertenKraftwerk (mehrere, robuste Fusionsreaktoren) zur Verfügung gestellt. Im Entmaterialisator genannten Transmissions-Verschlusseinheit der T. wird durch einen hyperstrukturellen Assimilationsfeld-Konverter genannten modifizierten Materietransmitter ein vollständig geschlossenes Hyperstrukturfeld erzeugt. Das Geschoss wird über eine Munitionszuführung in den Entmaterialisator transportiert. Durch das Hyperstrukturfeld werden sämtliche Einflüsse des Einstein-Raumkontinuums abgeschirmt, das Geschoss wird entmaterialisiert (Entrückungsgrad > 1 Kalup bzw. Assimilation in den Hyperraum) und in einen energetischen 5D-Impuls verwandelt.
Durch eine exakt bestimmte Position des Zielortes bzw. deren Umwandlung in Hyperraumkoordinaten durch die hypertranstaktile Zielanpeilung kann das nun als Hyperenergie-Wellenpaket vorliegende Geschoss nun genau durch eine Zielimpulsangleichung auf seinen Zielort hin justiert werden. Dies geschieht durch die Bildung einer hyperenergetischen Konturbildspirale imZustandswandler, durch die eine Materialisation am Ziel ohne Gegenstation (im Gegensatz zu einem Transmitter!) ermöglicht wird.
Die Zustands-Wandelschaltung in den Zustandswandlern alter Geräte erfolgte durch positronische Steuerung und erlaubte lediglich den Verschuß von thermonuklearen Bombenkörpern als lichtschnelle Impulse als sogenannte Transformstrahlen. Dies ist einerseits auf das sehr niedrige Frequenzspektrum der Zustandswandler zurückzuführen. Komplizierte Materiestrukturen mit einer hohen Affinität zum HF- und VHF-Bereich des Hyperspektrums (also komplexe organische Materie, sprich Lebewesen) konnte nie transportiert werden.
Andererseits wurde erst die Möglichkeit, überlichtschnelle Impulse durch die Fernprojektion eines konventionellen Transmitterfeldes zu generieren während des Andromeda-Krieges (2400-2405 AZ) durch die tefrodische Gegenpolkanone bekannt (siehe Anmerkung unten).
In den neuesten Entwicklungen finden zur Steigerung der Schußkadenz (das Aufeinanderfolgen von 2 Schüssen) Sammel-Entmaterialisatoren ihre Verwendung. Hierbei werden mehrere Bomben gleichzeitig in parallel angeordneten Verschlusseinheiten entmaterialisiert und in diesem Zustand in einen nach dem Prinzip des Gravitraf-Speichers funktionierendenSammelringspeicher geladen. Sie liegen so schon als hyperenergetische Impulse vor und können somit nach Abschluß der Ladephase mit hoher Kadenz von bis zu 10 Schuß/Sekunde verschossen werden. Durch den mechanischen Vorgang des Ladens in der Verschlusseinheit waren bisher sonst nur Kadenzen bis maximal 0,5 Schuß/Sekunde möglich. Eine dauerhafte Speicherung ist allerdings im Gegensatz zu konventionellen Gravitrafspeichern nicht möglich, die Impulsmuster degradieren spätestens nach 10 Minuten.
Im letzten Teil der T., dem Zielmaterialisator, wurde die 5D-Konturbildspirale in einen lichtschnellen Impuls zurück transformiert, der dann das Geschoss zum vorausberechneten Zielpunkt transportiert und durch den Rematerialisationschock (Peak im Strukturtasterdiagramm, Abb.1) die Detonation.
Seit die T. ab 3585 (erstes Schiff: die SOL) und später durch syntronische Steuerungen über weiter entwickelte Zustands-Wandelschaltungen und Zielmaterialisatoren verfügten, konnten nun andere Bombentypen abgestrahlt werden.
Erst durch die Arbeit des terranischen Wissenschaftlers Hamiller und dem daraus resultierenden besseren Verständnis der Hyperphysik gelang es, Hyperfrequenzen einerseits in einem höheren Frequenzband zu erzeugen und andererseits auch über längere Zeiten zu stabilisieren. Auch war es nun möglich, quasi-hyperdigitale Signale durch Modulation einer Hyperwelle zu erzeugen. So konnte in einem dem Zustandswandler nachgeschalteten C/ASTOR-Pulsators mit hoher Taktrate die Konturbildspirale über einen längeren Zeitraum stabil gehalten und ihr gleichzeitig ihr eigenes Rematerialisationfeld aufmoduliert werden (Hyperdigitalisierung). Dadurch wurde zum ersten Mal erreicht, dass eine Ladung überlichtschnell ins Ziel transportiert werden konnte ! Die auch schon teilweise früher realisierten Schußweiten von bis zu 15 Millionen Kilometer (oder 50 Lichtsekunden) werden heute zwar nicht überschritten, aber der taktische Vorteil einer Feuerüberlegenheit und der Gleichzeitigkeit von Zielerfassung und Zielbekämpfung ist enorm.
Aus Gründen der Abschirmung gegenüber schiffsinterner Störquellen befinden sich die Zielpeiler und der Zielmaterialisator einer T. in der Schiffsperipherie. Zusätzlich sind noch Abschirmprojektoren in der T. integriert, die ebenfalls die direkte Umgebung der Waffe vor der Streustrahlung der inneren Aggregate schützen. Weiterhin sind selbstverständlich Kühlsysteme, Selbstreparaturmechaniken, Zugänge für Wartungsrobots und positronische Steuerelemente in der T. vorhanden.
Das Geheimnis der T. liegt in der exakten Synchronisation des Zustandswandlers mit dem Zielmaterialisator – realisiert durch die sogenannte Ultronmatic-Schaltung. Nur bei einer exakten zeitlichen Abstimmung von Geschosslaufzeit und Rücktransformationsvorgang ist es möglich, einen 5D-Impuls über eine bestimmte Distanz hinweg abzustrahlen und somit ein normalerweise benötigtes projiziertes Empfangsfeld auf Hyperenergiebasis am Zielort zu vermeiden.
Anhand des Vergleichsdiagramms (Abb. 2) der umsetzbaren Schußweiten in Relation zu verwendeter Sprengkraft (bzw. Energiegehalt des Geschosses) und aufzuwendender Leistung zeigt sich, warum bisher nur Schussweiten von maximal 15 Millionen Kilometern (oder 50 Lichtsekunden) erzielt wurden. Größere Schussweiten wären auch aus militärtaktischer Sicht unzweckmäßig.
Seit dem Jahr -1151 NGZ (2436 AZ) ist noch eine Zusatzeinrichtung mit dem Namen Fremdenergiepeiler und Frequenzmodulator (FpF-Gerät) im Zielmaterialisator integriert. Dieses Gerät synchronisiert die mathematische Hyperfunktion der Konturbildspirale zusätzlich mit der Projektorfunktion eines das Ziel umgebenden Hyperraumschutzfeldes (Paratron-Schirm). Durch diese Veränderung stellt der Schutzschirm für das Geschoss kein Hindernis mehr dar, da sich Geschoss und Schirm auf ein und demselben Frequenzniveau befinden. Bei Verwendung von gestaffelten Schirmfeldkonfigurationen ist dieses Gerät nicht verwendbar.

Anmerkung: die tefrodische Gegenpol-Kanone arbeitet bis zur hypertranstaktilen Zielpeilung nach dem identischen Prinzip der T. Sie besitzt allerdings keinen Zustandswandler und keinen Zielmaterialisator. Ihre zweite Komponente ist eine konventionell Fernprojektion eines Transmitterempfangfeldes am Ziel. Dieser Vorgang macht die Waffe allerdings störungsanfällig, aufwendiger und in der Schußfolge langsamer. Deshalb konnte sie sich nicht als Konkurrenzmodell durchsetzen.

Bombentypen

Im positronischen Steuermodus ist nur eine eingeschränkte Funktion der Zustands-Wandelschaltung möglich. Daher werden nur folgende Bombentypen verschossen:

Durch syntronisch gesteuerte Zustandswandler ist eine Erweiterung der Geschosse auf folgende Bombentypen möglich:


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