PRTF - Perry Rhodan Technik Forum

Projekt: Referenzmodell Kurierkorvette (Solares Imperium 3435 AD)

Inerter (Andruckabsorber) II


(c) Holger Logemann, 28.11.98

Aggregate (I)
Inerter (Andruckabsorber)
Inerter (Andruckaborber) II
Andruckabsorber, Antigravtriebwerk, Gravitationserzeuger, AG-Schächte

Inhalt:

1. bekannte Definitionen

1.1. Andruckabsorber, konventionelle Definition nach PR
1.2. Andruckabsorber, Definition als Anti-Ballungsfeld
1.3. Andruckabsorber, Definition als Inerter

2. Dillationsflug unmöglich ?

3. Messvorrichtung zur Bestimmung der Geschwindigkeit


1. bekannte Definitionen

1.1. Andruckabsorber, konventionelle Definition nach PR

Andruckabsorber - nach dem Prinzip der Antigraviation arbeitende Generatoren, die selbst bei höchsten Beschleunigungswerten die Schwerkraft (Andruck) an Bord eines Raumschiffes konstant auf einem Wert halten, der der normalen Schwerkraftbelastung der Raumfahrer entspricht (an Bord terranischer
Raumschiffe 1 g)

Perry Rhodan Lexikon Band 1 A-L, Seite 27

Für mich keine akzeptable Lösung. Antigravitation wird an Bord terranischer Raumschiffe auch als Antrieb genutzt (Antigrav-Antrieb). Ich würde also die Auswirkungen eines Antriebs mit der Wirkung eines anderen Antriebs kompensieren. Wenn ich auf diesem Wege die Andruckbelastungen neutralisieren will, geht das nur durch Neutralisierung der zugrundeliegenden Beschleunigungen.
(Impulstriebwerk oder Metagrav schieben/ziehen das Schiff mit x g in Flugrichtung, der Absorber hält mit x-1 g dagegen; Andruck = 1 g, Beschleunigung des Schiffes auch 1 g)

1.2. Andruckabsorber, Definition als Anti-Ballungsfeld

Die positronisch gesteuerte Synchronisationsanlage fuhr die Impulstriebwerke erst dann auf Maximalleistung hoch, als die Anti-Andruckfelder standen und eine absolut tödliche Ballung der Körpermoleküle vermieden werden konnte. Dies geschah durch eine gefahrlose Aktivierung des elektrischen Potentialhaushalts jeder organischen Zelle und jedes nichtorganischen Moleküls. Das Anti-Ballungsfeld verhinderte die gefährliche Komprimierung, die man in den Anfangszeiten der Raumfahrt als Beharrungseffekt gefürchtet, in der tatsächlichen Ursache aber nicht erkannt hatte.

K.H. Scheer, PR 367, 4. Auflage, Seite 32

Diese Variante hatte ich zunächst für meine Kurierkorvette vorgesehen. Zwar handelt es sich hier um keine Andruckabsorbung (die Beharrungskräfte sind nach wie vor vorhanden, es wird halt nur das Material vor Zerstörrungen bzw. organisches Leben vor Verletzungen geschützt), hier werden die Triebwerke aber nicht ausgebremst.

1.3. Andruckabsorber, Definition als Inerter

Auf das Funktionsprinzip von Rainers Andruckabsorbern will ich hier nicht eingehen (kann er selber viel besser).

Mir kommt es hier auf ein paar praktische Überlegungen an.
Wenn ich das Inerter-Prinzip richtig verstanden habe, entstehen die Beharrungskräfte erst gar nicht, weil das Schiff sich im physikalischen Sinne überhaupt nicht bewegt. Bewegt wird "lediglich" mit Hilfe der unvollständigen Transition (Einflußgebiet des Inerters) das Stück Raum-Zeit in dem sich das Schiff befindet.

Anmerkung vom 02.07.99:
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich das Wirkungsprinzip offensichtlich noch nicht begriffen (grins), klebte da wohl zu sehr am WARP-Prinzip von Star Trek

2. Dillationsflug unmöglich ?

Wenn ich mich richtig erinnere, erreichen die Schiffe (unter Impulskraft wie auch Metagrav) Geschwindigkeiten die nur sehr knapp unter der Lichtgeschwindigkeit liegen. Trotzdem vermisse ich einige Effekte:
Gravierende Zeitverschiebungen, Längenkontraktion, gravierende Dopplereffekte (nach Vorn würde eine normale Deckenbeleuchtung Mikrowellen oder Gammastrahlen aussenden, nach hinten wären es Radiowellen). Allein die herlichen Probleme, wenn ein stillstehendes und ein knapp c fliegendes Schiff Transmittersendungen oder Rafferfunksprüche austauschen müssen.

Was wäre, wenn ich den Gedanken mit dem Inerter weiterführe und annehme: innerhalb des Inerterfeldes treten (weil die Bewegung gleich 0 ist) überhaupt keine relativistischen Effekte auf.
Transmitter- und Kommunikationsprobleme könnten wir vergessen. Auf die Möglichkeit eines Dillationsfluges müßten wir allerdings auch verzichten.
Letztere wurden bei PR jedoch nur am Rande erwähnt. An richtige Dillationsflüge kann ich mich nur in zwei Fällen erinnern.

Fall 1

Als man die CREST IV mit ausgebrannten Kalups verlassen mußte (Rückkehr aus M87) schickte man sie per Dillationsflug Richtung Milchstraße. Da sich jedoch keiner mehr an Bord befand, ist diese Aussage eigentlich nicht Handlungsrelevant.

Fall 2

In einem Taschenbuch mußte die Besatzung eines Schiffes der Solaren Flotte den Dillationsflug nutzen um in die eigene Zeitepoche zurückzukehren. Zuvor wurde das Schiff in die ferne Vergangenheit katapultiert weil man beim Höchstgeschwindigkeit einen Bereich leicht erhöhter interstellarer Materie streifte und deshalb kurzfristig Überlichtgeschwindigkeit erreichte (nette Story, aus physikalisch technischer Sicht gehört dieses TB aber in die Tonne)

An die Physiker unter euch,
laßt euch das mal durch den Kopf gehen.

3. Messvorrichtung zur Bestimmung der Geschwindigkeit

An anderer Stelle hab ich ausgeführt, das eine korrekte Synchronisierung des Andruckabsorbers nur mit externen Beschleunigungssensoren möglich ist.
Wenn ich davon ausgehen kann, das in den Messräumen außerhalb des Inerterfeldes relativistische Effekte voll zum Tragen kommen, im Inneren des Feldes aber vollkommen neutralisiert werden, benötigen wir zur Geschwindigkeitsmessung lediglich zwei hochwertige Schwingkreise (einen "drinnen", einen "draußen"). Die Abweichung zwischen beiden Schwingungen ist ein direktes Maß für die Zeitdehnung aus der man die Eigengeschwindigkeit zurückrechnen kann.


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