PERRY-RHODAN-Kommentar 2224


WIEDER EINMAL: DAS 6-D-JUWEL


Er verstand sich als junges, geschwächtes Geisteswesen auf Wanderschaft durch Raum und Zeit, auf der Suche nach einer Heimat ... Ein kosmisches Kraftfeld umhüllte jedoch den Planeten, ein sechsdimensional funkelndes Juwel, und die Verlockung schien ihm so mächtig, dass der Wanderer sich nicht entziehen konnte. Er glaubte sagen zu können, dass er seine Heimat gefunden hatte. (PR-Roman 2000)

Oft wurde nun schon über dieses ominöse »Juwel« spekuliert, das eindeutig vor der Ankunft der Superintelligenz ES im Solsystem im Jahr 17.756.360 vor Christus existierte – und auch noch heute existiert. Das sechsdimensionale Kraftfeld als solches erkannte SEELENQUELL ebenfalls und äußerte Morkhero gegenüber die Vermutung, dass ES dieses als eine Art Kraftquelle benutzte, um sich zu stärken und schneller zu wachsen.

Mangels darauf geeichter Messinstrumente war den Terranern lange nicht klar, ob sich die Aussage hinsichtlich des Juwels nur auf Terra, Sol oder das Sonnensystem insgesamt bezog. Die damit verbundene Irritation ist insofern verständlich, sagt Umhüllung durch ein »kosmisches Kraftfeld« zunächst einmal noch nichts über den Ursprung oder die Quelle aus.

Die Messungen mit der Ultra-Giraffe zeigten nun, dass die Sonne im ultrahochfrequenten hyperenergetischen Bereich wie ein »Christbaum« strahlt. Myles Kantor ermittelte rechnerische Hinweise auf eine starke sechsdimensionale Komponente der Strahlung, wodurch natürlich der Gedanke an das 6-D-Juwel nahe lag. (PR-Roman 2214)

Dass Sonnen Hyperstrahler sind, ist seit langem bekannt. Meist bewegen sich diese Emissionen zwar im niederfrequenten oder hyperelektromagnetischen Abschnitt des Hyperspektrums, aber es sind auch solche bekannt, die in die UHF-Bereiche hineinragen. Die Sonne Medaillon beispielsweise besaß eine zuvor unbekannte Strahlungskomponente, unter deren Einfluss auf der in den Mahlstrom versetzten Erde die Aphiliker entstanden waren (nachzulesen in den PR-Romanen ab Nummer 700 oder den Silberbänden ab Nummer 81).

Ein anderer Fall war die Sonne Morbienne in der Eastside, die als ungewöhnlich starker Hyperstrahler ein Spektrum aufwies, dessen Maximum Emissionen betraf, die bei etwa einem Petakalup angesiedelt waren. Verbunden war dies mit einem allgegenwärtigen paranormalen Druck, der dafür verantwortlich gewesen war, dass schon kurz nach der Entdeckung des Systems durch die Blues der in der Lebenszone befindliche dritte Planet zum Zerhüüynen erklärt wurde, einem »verbotenen Planeten.« (PR 2010)

Von den Loowern wurde es zwar nie erwähnt, aber war vielleicht das 6-D-Juwel der Grund, weshalb sie Laires Auge ausgerechnet auf der Erde verbargen? Könnte seine Anwesenheit mit dem Durchbruch zur Minusseite des Universums im Bereich des Mars vor rund zwei Millionen Jahren zu tun haben, die der Ritter der Tiefe Permanoch von Tanxbeech beobachtete? (PR 1709, 1710)

Wussten die Cappins von ihm, als sie seinerzeit auf der Erde ihre Bioexperimente durchführten und den Pedopeiler in der Sonne stationierten? Begünstigte es die Entstehung und Entwicklung der PEW-Metall-Megaintelligenz ZEUT? (Nachzulesen in ATLAN-Traversan-12 und -Centauri 11) Steckte seinerzeit vielleicht noch viel mehr hinter dem Haluter-Angriff auf die Lemurer? Ging es eventuell auch um das 6-D-Juwel?

Immerhin beherrschten die als Uleb umschriebenen Bestien oder Erstkonditionierten für lange Zeit die Magellan’schen Wolken. Atlas, der einzige Planet des Enemy-Systems, befand sich in der Materiebrücke zwischen den beiden Wolken. Fanden die Uleb vielleicht Spuren oder Hinterlassenschaften desjenigen, der offenbar nun das 6-D-Juwel anzapft? Oder handelten sie – ohne sich es selbst bewusst zu sein – gar in seinem Auftrag ...?

Viele unbeantwortete Fragen und Spekulationen. Die Entdeckung, dass ein Jetstrahl auf die Große Magellan’sche Wolke weist, macht eine Untersuchung vor Ort illusorisch, weil sie unter den derzeitigen Bedingungen für die terranische Raumfahrt unerreichbar fern ist.

Bleiben die Überlegungen hinsichtlich des Juwels selbst, in dem man vor dem Hintergrund der mit der Superintelligenz THOREGON gewonnenen Erkenntnisse vermutlich zu Recht die »Leiche« einer Superintelligenz vermutet, welche quasi angezapft wird – und diese saugende Macht wiederum scheint mit Gon-Orbhon identisch zu sein ...

Rainer Castor