PERRY-RHODAN-Kommentar 2110


DIE SOL (III)


Ab 826 NGZ fand der Umbau der SOL in der Kosmischen Fabrik MATERIA statt; danach folgte die Übergabe an Shabazza. Die Rückeroberung durch Rhodan und die Alashaner geschah am 29. Juli 1290 NGZ. Aber die SOL hatte sich verändert: Die Solaner waren an einen (weiterhin!) unbekannten Ort verschleppt worden, das Mittelteil war verlängert, so dass die SOL jetzt schlanker wirkte und insgesamt eine Länge von acht Kilometern aufwies. Überdies glänzte ihre Oberfläche wie Gold: Carit war ein Material, das winzige Beimengungen jenes mysteriösen »Ultimaten Stoffs« enthielt, den die Kosmokraten so beharrlich durch ihre Kosmischen Fabriken sammeln ließen. An Bord hatte die Kompaktsyntronik SOLHIRN das Kommando übernommen, und der Metagravantrieb war gegen ein Hypertakt-Triebwerk ausgetauscht worden, mit dem die SOL 120 Millionen mal schneller als das Licht fliegen konnte. Von dem Permanentzapfer und dem zentralen Achs-Antigravschacht abgesehen - weil gesondert abgeschirmt - waren alle Aggregate der SOL-Flansche im Zuge der Rückeroberung zerstört worden: Der Terminierungsbefehl, den Shabazza von Cairol dem Zweiten erhalten hatte, griff auch auf die SOL über, ließ SOLHIRN explodieren und andere Einrichtungen an Bord ausfallen. Die beiden Flanschstücke wurden weitgehend verwüstet, so dass die meisten Sektionen unerreichbar oder die Gänge, Korridore und Antigravschächte dorthin unpassierbar waren. Was sich also genau in diesen Trümmern alles an Gefahren und unangenehmen Überraschungen verbirgt - und sei es auch »nur« in Form irregulär arbeitender Aggregatreste -, lässt sich ohne Untersuchung vor Ort nicht sagen. Mit der Rückeroberung hatte die lange unterdrückte Hyperinpotronik SENECA ihre alte Funktion zurückerhalten, so dass Perry Rhodan am 21. August 1290 NGZ mit einer Besatzung von nur 1026 Personen den ersten intergalaktischen Flug wagte, der die SOL zu den Nonggo führen sollte. Doch Shabazza hatte das goldene Hantelschiff keineswegs kampflos aufgegeben: Verborgen im Plasma SENECAS war ein winziger Agent zurückgeblieben, der dafür sorgte, dass die SOL zum Zentrum der heimischen Milchstraße flog. Am 28. Dezember 1290 NGZ erreichte die SOL die Grenzen des Solsystems, und SENECA, von der Nano-Kolonne Shabazzas beherrscht, stellte die Besatzung unter Arrest. Zusammen mit einhundert Kämpfern stürmte Perry Rhodan am 1. Januar 1291 NGZ die von Robotern besetzte Zentrale der SZ-1. Während Monkey mit einer zwanzigköpfigen Einsatzgruppe die Kupplungselemente zwischen der Kugelzelle und dem SOL-Mittelstück löste, begaben sich die übrigen Besatzungsmitglieder in die SZ-1. Diese löste sich tatsächlich vom Rest des Schiffes, wurde aber von SENECA unmittelbar nachdem Abkoppeln durch Traktorstrahlen zu Umkehr gezwungen. Am 10.Januar 1291 NGZ erreichte die SOL Dengejaa Uveso, das Gigant-Black-Hole im Zentrum der Milchstraße. Dessen Ausstrahlungen ermöglichten es Karett, Monkey und ihren Begleitern, unerkannt ins Zentrum SENECAS vorzudringen und eine Sicherheitsschaltung zu aktivieren, durch die die Bordpositronik von Bordpositronik von ihrem Bioplasma getrennt und in sechs Einzelsegmente partitioniert wurde. Da die übrigen fünf Teile sich nun sofort Rhodans Befehl unterstellten, sprengte Monkey Partition III, in der sich die Nano-Kolonne Shabazzas,verbarg - SENECA arbeitet seither mit fünf Sechsteln seiner ehemaligen Kapazität. Camelot wurde am 11. Januar 1291 NGZ erreicht; nach einer eher behelfsmäßigen Aufrüstung kehrte das Schiff ans Dengejaa Uveso zurück. Dort wurde es in Vorbereitung auf die Schlacht gegen die Kosmische Fabrik MATERIA weiter »nachgerüstet« und mit den notwendigen Bedarfsgütern, Munition und dergleichen ausgestattet, bis es am 28. März 1291 NGZ zum »Kampf der Giganten« kam und MATERIA zerstört wurde. Nach einer Woche-die ebenfalls für die Aufrüstung und Ausstattungserweiterung der SOL genutzt wurde! - tauchte am 5. April 1291 NGZ Wanderer aus dem Schwarzen Loch empor, und ES wandte sich in Gestalt eines weißhaarigen alten Mannes an Perry Rhodan. Während Rhodan von Bord ging-von beunruhigenden Nachrichten aus dem Solsystem alarmiert-, landete die SOL auf Wanderer und brach mit der Kunstwelt nach DaGlausch auf, wo das Thorrtimer-System am 19. April 1291 NGZ erreicht wurde. Der Vorstoß in den Kessel endete am 26. April 1291 NGZ mit dem Erreichen des PULS, der am 30. April 1291 NGZ zu schlagen begann. Von hier aus folgte dann am 2. Mai 1291 NGZ der Durchflug durch den Mega-Dom, verbunden mit der Reise der SOL in die Vergangenheit von Segafrendo. Im Zuge der Entstehung von ES ging vom Carit der SOL und ihrer Beiboote ein Funkenregen aus, der das >,Wundermaterial« transformierte. Optisch blieb es goldenspiegelnd, hatte jedoch das von innen heraus kommende Glimmen verloren. Das nun Solonium genannte Material verfügt über die 1,56fache Festigkeit und Widerstandskraft von YnkeloniumTerkonit-Stahl, was der 46,8fachen Festigkeit von normalem Terkonit entspricht. Die thermische Belastbarkeit ohne Verformungserscheinungen und dergleichen reicht bis exakt 150.544 Grad Celsius. Sämtliche besonderen Eigenschaften des früheren Carits - Energieaufnahme und -abstrahlung, extremer Schutzfaktor und so weiter-sind verschwunden, was jedoch keinen Einfluss auf die Funktionstüchtigkeit des Hypertakt-Triebwerks hatte. Beim Rückflug durch den Mega-Dom der NACHT - nach einem rund zweimonatigen Aufenthalt in der 18 Millionen Jahre zurückliegenden Zeit-wurde die SOL nach Dommrath versetzt, wodurch die »Gegenwart« mit Datum vom 23. Februar 1304 NGZ erreicht wurde, verbunden mit einem Zeitsprung für die SOL-Besatzung, die auf diese Weise 13 Jahre verlor. Am 23. März 1304 NGZ brach die SOL zur ihrer langen Reise nach Wassermal auf, die insgesamt fast siebeneinhalb Jahre beanspruchen sollte, da die Galaxis der Pangalaktischen Statistiker erst am 20. November 1311 NGZ erreicht wurdeinzwischen mit fast 116.000 Personen an Bord.

Rainer Castor